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Norwegen
4.Aug 2016

Heute schrieb mir Marianne Enzensberger:
seit ich keine Bücher mehr lese, treffe ich überall Bücher.
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Trüffel in Yerevan
Oktober 2012

Nach Tiflis fand in der Bibliothek der armenischen
Hauptstadt Yerevan unter der Leitung von Prof.
Michail Stamm ein 2. Workshop statt. Zu diesem
Zeitpunkt war Yerevan Welthauptstadt des Bu-
ches. Die Teilnehmer bestanden aus Designern,
Lehrenden und Künstlern: (Buch, Malerei, Video,
Objekt, Zeichnung). Gearbeitet wurde in einem
grossem Atelier und der davor liegenden grossen
Dachterasse. Auch hier wurden alle Lehrmethoden,
Arbeitsschritte, Aktionen, Installationen und Fotos in
Arbeitsbücher übertragen. Diese Ergebnisse wurden
mit den Trüffelbüchern am letzten Tag ausgestellt.
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Trüffel in Tiflis 2
Oktober 2012

Die 2. Präsentation der Trüffelbücher in Tiflis fand im
Auftrag des Goethe Institutes im Rahmen eines Work-
shops für Buchgestalter statt. Michail Stamm und sein
georgischer Kollege Otar Karalachvili experimentierten
eine Woche in den Räumen der Kunstakademie mit
jungen georgischen Buchgestaltern. Angeregt durch
die sehr angespannte politische Lage entschied man sich
für das Thema ( Veränderung ) . Die in der Akademie
gezeigten Trüffelbücher dienten den Buchgestaltern als
Anregung. Gestalterisches Grundwissen, ungewohnte
Materialien und Vorgehensweisen bei der Buchgestal-
tung, spielerischer Umgang mit Rhythmus und Wahr-
nehmung, wurden mit grosser Leidenschaft aufgenommen.
Der grosse Arbeitssaal verwandelte sich und jeder Work-
shopteilnehmer übertrug seine Erkenntnisse in eigene
grosse Bücher. Die Ergebnisse werden dokumentiert
und mit den weitergeführten Arbeiten und Büchern zu
einem späterem Zeitpunkt präsentiert.
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Kafka
Ich kenne einen Dänen, der ständig um die Welt reist
und immer ein grosses Notizbuch dabei hat.
Er zeigte es mir und mitten zwischen Aufgeklebtem,
Gezeichnetem und Geschriebenem las ich ein
Zitat von Kafka:
" a book should serve as the ax for the frozen sea within us."

M.Stamm
Milch
Anna Grath hat sich in ihrem bekannten Stil mit dem
Thema " Milch " beschäftigt. Die dafür hergestellten
Objekte wurden mit dem Buch zusammen in einer
Ausstellung im Algäu vorgestellt.
MIt prall genähten Stoffeutern, Milchobjekten,
und eingeschweissten Almwiesen.
All dies ist in das Buch eingeflossen, das dem Be-
trachter völlig ohne erklärende Texte seine hinter-
sinnigen Botschaften verständlich macht.

"Die Lanschaftsidyllen sind übrigens von Milch- und
Käseverpackungen abfotografiert.
Ein Bauer fragte: Wo ist die Milch?
Gute Frage finde ich.
Trotz Milchbrunnen."

anna
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Trüffel in Tiflis
Ein grosser Teil der Bücher wurde im Literatur-
museum in Tiflis ausgestellt. In Georgien gibt
es diese Art der Buchgestaltung nicht und so
zeigten besonders zukünftige Buchgestalter
mit ihren Lehrkräften grosses Interesse an der
Ausstellung. Tiflis ist eine sehr schöne Stadt
mit dem Flair einer Weltstadt. So war es schön
zu sehen, wie sehr die Besucher der Ausstellung
und die Berichterstatter, sich staunend über die
Vielfalt der gezeigten Bücher äusserten.
( siehe Ausstellungen )
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ausgezeichnet *
In der Kategorie Communication Design/Editorial wird Britta Nitsch
den red dot award erhalten. Aus über 6.000 Arbeiten, eingereicht
aus 44 Ländern, schaffte es ihr Buchprojekt „Prokrastination", unter
die in diesem Jahr 610 prämierten Arbeiten zu kommen. „Prokras-
tination" entstand 2009 als Diplomarbeit unter der Leitung von
Prof. Rüdiger Quass von Deyen und Prof. Michail Stamm.

Das Buch „Prokrastination“ bietet Betroffenen Information und
Unterstützung.„Prokrastination" bezeichnet Nitsch als ein hilfreiches
Buch über das Aufschieben von Wichtigem. Es sei ein anspruchsvolles
Selbsthilfebuch, das nicht nur Information, Hilfe, Rat und Unterstüt-
zung bietet, sondern auch Freude beim Lesen bereitet. „Die lauernde
Steuererklärung, das längst fällige klärende Gespräch, das Ignorieren
von rapide steigenden CO2-Emissionswerten: Darum kümmere ich
mich morgen. Wer kennt das nicht?", fragt die Autorin. „Mein Buch
entschlüsselt das Gesellschaftsphänomen des Aufschiebens mit iron-
ischem Witz in Wort und Bild und bietet genügend Raum für Informa-
tion, Amüsement, Selbstreflexion und Lösungswege nach Grad des
Härtefalles", erklärt Nitsch. Damit grenze sich diese Publikation deutlich
von der bisher vorhandenen Ratgeberlektüre ab.

Die mit dem red dot ausgezeichneten Arbeiten werden im „international
yearbook communication design 2010/2011" und online auf www.red-
dot.de präsentiert. Ab dem 8. Dezember läuft im „red dot design
museum" in Essen eine Ausstellung mit allen prämierten Arbeiten.

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Mut
HALBLEGAL
Ein Buch über ein soziales Design Projekt zum Thema
Diskriminierung der Menschen in Russland. Das derzeitige
System der Registrierung steht im Widerspruch zu der
Verfassung der Russischen Föderation.
Natascha Franz beschreibt die politischen Missstände,
welche die Menschen ihrer Rechte berauben und die
Ausweglosigkeit ihrer Situation, am Rande der Gesell-
schaft. Sie fotografiert die Obdachlosen aus der Not-
schlafstelle „Nochleschka“ in St. Petersburg, fragt sie
nach ihren Wünschen und übersetzt dies in eine surreale
bunte Taumwelt. Sie errichtet trotz Verbotes mehrere
Inatallationen und organisiert eine Demonstration mit
Plakaten. Durch die eingeschränkte Pressefreiheit kam
es häufig zur teilweisen Zensur und Verboten der Kam-
pagne. Mit einer höchst sensiblen und ästhetischen
Gestaltung hat Nastascha Franz ihr mutiges Engagement
dokumentiert.
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Mit den Augen sehen
Es wird immer seltener, Bücher zu entdecken,
die sich ausschliesslich mit der Sensibili-
sierung des Tast und Sehsinns beschäftigen.
Linda Kasprowiak hat Lyrik mit besonders
ausgepägter Bildsprache so illustriert, dass
sie von Blinden und Sehenden, im Austausch
ihrer Wahrnehmungen, gefühlt und gesehen werden
können. In Siebdruck, Nyloprint, Holzschnitt,
Prägedruck, Scherenschnitt und einer speziellen
Lackmischtechnik entstanden so 4 Bücher, die in
ihrer Art einzigartig sind.
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